Cartellzeitschrift Aktuell plant eine Initiative von Cartellbrüdern die Herausgabe einer Zeitschrift für das CCB für 2021. Mithilfe ist gerne gesehen. Artikel, Bilder, Ideen oder Redaktionsarbeit werden dankend angenommen. Interessenten können sich direkt bei der Redaktion melden.
Das CCB - die christliche Interpretation der Urburschenschaft
Urburschenschaftliche Ziele
1815 gründete sich in Jena die Urburschenschaft. Sie entstand mit dem Ziel, die Studentenschaft und das seinerzeit zersplitterte Deutschland zu einen. Mit Ihren Forderungen nach Freiheits- und Bürgerrechten war sie eine Keimzelle der deutschen Demokratie. Ebenso strebte die Urburschenschaft nach einer Reform des Studentenlebens zur christlich-sittlichen Lebensführung ihrer Mitglieder, forderte eine Abschaffung des Duells und führte als erster Verbindungstyp das Wissenschaftsprinzip ein.
Im Laufe der Geschichte beriefen sich viele Studentenverbindungen auf die Urburschenschaft, obgleich sie teilweise von deren ursprünglichen Werten abrückten. Zumeist drückte man damit eine starke Verbundenheit mit dem Vaterland und sein Streben nach Freiheit aus.
Auch heute sehen sich die Mitglieder des Cartells Christlicher Burschenschaften in der Tradition der Urburschenschaft. Wir leiten daraus eine Verpflichtung ab, uns aktiv an der Mitgestaltung der Gesellschaft zu beteiligen. Die demokratischen Werte sind keinesfalls selbstverständlich, und müssen auch heute vor Aushöhlung und Beschneidung geschützt werden. Auch die Notwendigkeit wissenschaftlicher und charakterlicher Bildung bleibt zeitlos aktuell.
Christliche Werte
Zwar bleibt Glaube und Religion letztendlich Sache des Einzelnen, aber das CCB fördert die Auseinandersetzung mit dem Christianum und den Diskurs über ethische Fragen. Christliches Werteverständnis sehen wir als Grundlage unserer Gesellschaft an.
Unsere Bünde verwerfen aus christlichen Überlegungen heraus seit ihrer Gründung Duell und Mensur.
Tradition als Form für Werte
Der Inhalt ist wichtiger als die äußere Form. Traditionen sollten niemals zum reinen Selbstzweck bestehen, sondern müssen stets hinterfragt werden, um sie mit Leben zu füllen. Verharrt eine Verbindung felsenfest auf ihren Traditionen, ohne deren Sinn zu verstehen, lebt sie in der Vergangenheit. Was vor langer Zeit seine Berechtigung hatte, muss heute, unter gewandelten Umfeld nicht mehr passend sein. Doch auch das andere Extrem ist nicht erstrebenswert - wirft man leichtfertig allen "Ballast" an Tradition über Bord, verkennt man ihren Wert, und ihre Auswirkungen auf die Verbindung. Oft verarmten die Korporationen am schnellsten an Werten und am Anspruch, die sich am fortschrittlichsten geben wollten. Eine Verbindung sollte niemals ein Fähnchen im Wind des Zeitgeistes sein. Das Cartell strebt den goldenen Mittelweg zwischen Bewahren und Erneuern, Traditionspflege und Innovatiosbereitschaft an.
Gelebte Brüderlichkeit
Unser Cartell ist nicht nur ein Freundschaftsbund auf dem Papier - es lebt von unzähligen persönlichen Freundschaften. Diese knüpfen und erhalten wir durch viele gemeinsame Aktionen, die ein legendäres Gemeinschaftsgefühl schaffen. So ist man bei jeder Cartellburschenschaft "zu Hause" wie bei der eigenen.
Entstehung
Das CCB gründete sich im Schwarzburgbund, einem christlichen, farbentragenden und burschenschaftlich geprägten Dachverband. Ähnliche Auffassungen und Ausrichtung auf Seiten des späteren Cartells, im Gegensatz zu einer zum Teil hohen Heterogenität im übrigen Verband waren die Gründe 1995 zunächst den Convent Bayerischer Burschenschaften zu bilden. Schon 1999 öffnete man sich für nicht-bayerische Verbindungen und nannte sich in CCB um. Damit einher ging auch das Bestreben, den burschenschaftlichen Charakter im SB stärker zu betonen, sowie allgemein das Bewusstsein für studentisches Brauchtum im Verband neu zu wecken.
Seit 2012 ist das CCB auch für Burschenschaften außerhalb des Schwarzburgbundes geöffnet.